Nun, nach diesen durchaus umfangreichen Betrachtungen einiger Grundlagen zu Prozessen,
wollen wir mal einen kurzen Blick in Verwaltungsfunktionen werfen. Und hier
beschäftigen wir uns dann einerseits mit der Planung von Prozessen. Reihenfolge
Bestimmung, in welcher Reihenfolge Prozesse dann auf dem Rechensystem zum
Beispiel ablaufen sollten, welche Zustände dort für Prozesse existieren
können. Dann Koordinierungsmaßnahmen, die sogenannte
Synchronisation von Prozessen für solche Fälle, wo Planung alleine nicht
ausreicht. Und dann zum Schluss noch hier in diesem Blog werde ich auf ein paar
Implementierungsaspekte eingehen. Nun Planung von Prozessen bedeutet
eigentlich Planung der Einlastung eines bestimmten Betriebsmittels durch einen
Prozess, der in der Lage wäre sozusagen dieses Betriebsmittel jetzt zu benutzen.
Man kann auch sagen, das ist Scheduling von Dispatching, also die Reihenfolgebestimmungen
planen zu erstellen, in welcher Art und Weise Reihenfolge letztendlich
Prozessumschaltungen durchgeführt werden sollen. So im Rechensystem.
Nun wir wissen, dass Prozesse gestartet werden. Wenn sie gestartet worden sind,
laufen sie ab. Sie können unterbrochen werden. Sie können später ihre Ausführung
fortsetzen. Das wiederholt sich und wenn das Programm sozusagen zu Ende gekommen
ist, damit die Aufgabe erfüllt hat, dann wird so ein Prozess auch beendet. Und die
zentrale Funktion dabei ist eben die Prozess Einplanung. Die hat zwei
grundsätzliche Fragestellungen zu lösen. Nämlich erstens, zu welchem Zeitpunkt so
eine Prozesse eben in den Kreislauf dieser Programmverarbeitung eingespeist
werden sollen und dann in welcher Reihenfolge eben diese
eingespeisten Prozesse dann wirklich stattfinden.
Das wollen wir uns ein bisschen anschauen. Zweck all dieser Maßnahmen, die dabei in
Rolle spielen, ist im Wesentlichen die Zuteilung von Betriebsmitteln an
konkurrierende Prozesse. Es ist ja so, dass nicht nur ein Prozess typischerweise in
so einem Rechensystem zugleich läuft oder stattfindet, demzufolge denn nur die
Prozesse nacheinander ablaufen würden, sondern wir sprechen ja auch von
gleichzeitigem Prozessen. Und dann besteht das besondere Problem, dass eben die
gleichzeitigen Prozesse um die Zuteilung von Betriebsmitteln konkurrieren. Und
dabei sind insbesondere jene Betriebsmittel besonders zu beachten, die
nur in begrenztem Vorrat verfügbar sind. Also die sogenannten wiederverwendbaren
Betriebsmittel, die wir vorher schon kennengelernt haben. Da haben wir einen
begrenzten Vorrat. Wir müssen aber davon ausgehen in einem Multiprozessystem, dass
wir eigentlich, solange das Rechensystem läuft und aktiv ist, eine beliebige
Anzahl von Prozessen haben können, die sich dann eben um diesen begrenzten
Betriebsmittelvorrat bewerben müssen, im Endeffekt, damit sie selbst in ihrer
Arbeit, in ihrer Aufgabenstellung denn vorankommen. Und da spielt eben die
Einplanung eine ganz wichtige Rolle. Aber wie wir eben auch gleich noch später
sehen werden, die Einplanung alleine reicht hier nicht aus. Dann müssen wir
noch andere weitere Koordinierungsmaßnahmen ergreifen. Und hier ist
der Einplanungsalgorithmus eine sehr zentrale Komponente. Er definiert
zunächst erstmal eine Strategie. Die Strategie, die dann nachher dann darin
besteht, eine bestimmte Reihenfolge von Prozessen und Prozessabläufenden
letztendlich festzulegen. Da wird ein Ablaufplan erstellt mit dem Ziel eben
gewisse Anwendungsanforderungen, die vorgegeben sind, zu erfüllen und damit
denn letztendlich eben auch eine bestimmte Rechnerbetriebsart umsetzen zu
können. Dieser Plan wird aufgestellt von einem
solchen Einplanungsalgorithmus. Der wird dann nachher abgearbeitet und im
laufenden Betrieb fortgeschrieben. Also Prozesse kommen hinzu, Prozesse gehen
Presenters
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
00:20:39 Min
Aufnahmedatum
2020-05-27
Hochgeladen am
2020-05-27 15:06:32
Sprache
de-DE